Welthungerhilfe? Ohne uns!

Veröffentlicht auf von ky alain


"Dass man auf der Erde eine Milliarde Menschen
verhungern lässt, liegt nicht an fehlenden Ressourcen,
sondern an mangelnder Teilhabe!"

                                                Klaus Hohlbrock
                                                in: Kann die Erde den Menschen noch ernähren?

Wir essen den Ärmsten der Welt schon lange Obst und Gemüse weg, plündern deren Meeresbestände und Gutsbesitztümer.


Was wird sein, wenn sich die Menschheit auf der Erde verdoppelt hat?

Werden wir zu Menschenfressern?

.

Veröffentlicht in news

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S
<br /> <br /> Sie werden sich nicht verdoppeln können, denn die Erde faßt maximal 10 Milliarden Menschen. Und mehr werden dann nicht kommen. Sie sind doch nicht doof und inkarnieren im Verhungern!<br /> <br /> <br /> <br />
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K
<br /> <br /> Hallo Shasti, wohl möglich, dass bei 10 Milliarden Menschen ein maximales Quantum erreicht sein kann. Aber, lässt sich sowas aufhalten? Und, lässt sich der Mensch aufhalten? Wohl noch weniger.<br /> Ich versuche die 15 Milliarden plausibel zu machen in meinem FuturEssay "Worst Case 2050" siehe WWW.xinxii.de Autor - kyde. Verhungert nicht heute<br /> schon über eine Milliarde und die anderen sechs schert es zu wenig? - LG <br /> <br /> <br /> <br />
X
<br /> Eure Diskussionen finde ich sehr interessant. Im Endeffekt wird es wohl so weit kommen, dass wir Menschen uns gegenseitig fressen oder zumindest überflüssige Fresser töten. Das ist in der Tierwelt<br /> nicht anders. Wenn der Platz/das Revier zu eng wird, töten meistens die Männchen überzählige Nachkommen. Bei allen Säugetieren kann man das beobachten - und was sind wir schon anderes?<br /> <br /> <br />
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K
<br /> Nur, bei den Menschen wäre es "noch" garnicht nötig, denn heute ist Nahrung für bis zu zwölf Milliarden Menschen auf der Erde verfügbar, aber mehr als eine Milliarde wird davon ausgeschlossen. Die<br /> Tendenz ist also gegenwärtig so, dass eher noch die Satten die Hungernden fressen wollten als umgekehrt.<br /> <br /> <br />
S
<br /> Werden wir zu Menschenfressern?<br /> <br /> Mir erzählte heute eine Tierschützerin, wir beobachteten  fasziniert  eine Katzenmutter und ihren drei Jungen -  Du kennst ihre Anmut - dass  sie von den  Beduinen in<br /> Ägypten aus Hunger gegessen werden.<br /> <br /> Man weiß, dass der Mensch, hat er Hunger, zu allem fähig ist.<br /> <br /> Ich schaue  mir  Deinen Satz im übertragenden Sinne an - wir leben auf Kosten der Armen - fressen ihre Lebensgrundlagen weg - töten sie - Menschenfresser der besonderen Art sind wir.<br /> Wie kann ein (globales) Umdenken erreicht werden?<br /> <br /> Liebe Grüße<br /> Barbara<br /> <br /> <br />
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K
<br /> Hey Barbara, die dreitägige WHO-konferenz in Rom blieb eine Antwort dazu schuldig, ebenso wie der Papst sich in Plattitüten verschanzte, dasselbe Procedere auch für die Klimakonferenz in Kopenhagen<br /> anfang Dezember, ergo Verschieben oder sein lassen. In "2050-worst case" steht eine mögliche Lösung. Aber im Perpetuum Mobile der globalen Politik hieße Umdenken, heraus aus dem Mobile der<br /> Eigensüchte. Eigensucht geht vor Gemeinnutzen, das bleibt jedoch die Regel, gehalten in Legislaturen. Wie Obama in China abblitzen musste, weil er nicht vormachen kann, was die USA selber nicht<br /> nachmachen will. Mit 80% der Rüstungsproduktion kann man nicht 20% vor dem Hungertod retten und keine Chinesen überzeugen, sich bis 2050 anders zu verhalten. Globales Umdenken ist eine<br /> Illusion. Eher gibt es ein globales Denken, das besagt, dass wir, die Menschen, schon an unserer eigenen Mausefalle basteln und den Chinesen zeigen, wie sie schon dafür integriert sind.<br /> <br /> 80% der Hungernden leben in Landwirtschaften, die sie nicht mehr bestellen können, weil man ihnen die Grundlagen dazu entzogen hat, genauso bestellt eine weitere Milliarde Menschen ihre<br /> Landwirtschaft, damit der Großteil der restlichen Menschen sich davon ernähren kann. Entziehen wir auch ihnen diese Grundlagen, dass sie genauso hungern, wer sorgt dann für die Ernährung der<br /> Wohlhabenden? Die Pharmaindustrie? Nein, sorry, die leben ja auch schon von den Ausgebeuteten. Ergo, die Politik entzieht sich ihre möglichen Lösungen. Man entzieht sich den Produkionsfaktor<br /> Arbeit, wie lange noch? Dann den Produktionsfaktor Boden, noch etwas länger. Könnten wir dann vom Faktor Kapital weiter existieren? Da hilft kein Umdenken mehr. Nur noch ein Wunder. Ich<br /> befürchte ein Wunder allenfalls nach vielen Opfern.<br /> <br /> Liebe Grüße in die türkischen Lagunen<br /> ky<br /> <br /> <br />
R
Wir machen einfach weiter!
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K
<br /> So war´s gemeint.<br /> LG<br /> ky<br /> <br /> <br />
R
Deinen Skeptizismus teile ich, wahre Veränderungen zu einer weltweiten Gerechtigkeit sind nicht in Sicht. Keine Ahnung was tun. Meine Analysen und Vorschläge erreichen natürlich nur einen kleinen, sehr begrenzten Kreis von Menschen, das ist klar. Aber es gibt noch mehr Menschen, die so denken, die Veränderungen substanzieller Art anstreben und gegen eingefahrene Gleise, die in die falsche Richtung führen, was tun. Zum Beispiel dich. Darauf beruht meine Hoffnung.Du hast recht, in Afrika und Südamerika habe ich keinerlei positiven Effekt der Globalisierung gesehen. Nur punktuelle Bereicherung. Meine Arbeit beim DED und bei der Stiftung hat sich zumeist beschränkt auf Verbesserung der Lebenssituation einer ausgewählten Zielgruppe. Frauengruppen waren es häufig, Selbsthilfegruppen, Kommunen, Ausbildungszentren und so. Politisch war es nur in Tansania, da haben wir - neben den Basisgruppen - das Parlament und die Partei gefördert. Auch da bin ich mir der Beschränktheit bewusst. Was für mich zählt ist das Gefühl, recht gehandelt und Freunde zurück gelassen zu haben.Die Menschen dort haben mich gelehrt, dass letztendlich zwischenmenschliche Beziehungen am wichtigsten sind. Manchmal ist Armut auch Reichtum an Freundlichkeit, Würde, Familie, Freunde. Das will ich weiter tragen. 
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K
<br /> Wahlergebnisse gesichert = Zukunft gesichert? Das kann´s doch nicht sein. Wie finden wir wieder zu einer aktiv partizipierenden Demokratie? Ich habe dazu ein surreales Essay ins Jahr 2050<br /> geschrieben und anderes. Auch um mir das zu vergegenwärtigen, was da kommen kann. Vieles zeigt sich schon, wie paralysiert. Man muss was tun. Wahlpropaganda erfüllt nur die eigene Richtung.<br /> Aktionspropaganda durch simple Kommunikation bringt da schon mehr Konsens. Aber Schreier will man auch nicht. Es ist auch schwer die Menschen von ihrem Glück zu überzeugen, sie wollten es garnicht.<br /> Wäre ihnen auch schon suspekt.<br /> <br /> <br />